Patient: 51 Jahre alt, weiblich, Visus RA 1.0, LA 1.0. Allgemeine Anamnese: leer. Augenanamnese: Langsame Entwicklung einer Proptosis von 3 mm mit minimalen Motilitätsveränderungen am LA, kein Visusabfall. Hauptbeschwerden: geringer Exophthalmus. Methoden: Magnetische Resonanz Tomographie (MRT), VEP. Befunde: Die Magnetische Resonanz Tomographie (MRT) zeigt am LA eine intrakonale, schwach perfundierte Läsion (Pfeil) mit gut abgrenzbarer Oberfläche. Es zeigte sich keine Kompression des N. opticus. Das VEP zeigt regelrechte Latenzen und eine leicht verminderte Amplitude am LA. Diskussion: Bonavolontà et al. (1) untersuchte die Auftretenshäufigkeit von orbitalen Prozessen. In dieser retrospektiven Studie wurden 2,480 konsekutive Patienten ausgewertet. Von diesen 2,480 Prozessen waren 68% benign und 32% maligne. Die häufigsten benignen Tumoren waren Dermoidzysten (14%) und kavernöse Hämangiome (9%). Die häufigsten bösartigen Tumore waren Non-Hodgkin Lymphome (12%), Basalzell-Karzinome (3%) und orbitale Metastasen (3%). Orbitale kavernöse Hämangiome können in seltenen Fällen den Sehnerv komprimieren. Literatur: (1) Ophthal Plast Reconstr Surg. 2013 Mar-Apr;29(2):79-86. An analysis of 2,480 space-occupying lesions of the orbit from 1976 to 2011. Bonavolontà G, Strianese D, Grassi P, Comune C, Tranfa F, Uccello G, Iuliano A.