Atlas of Ophthalmology

Vergrößerte Papillenexkavation bei vergrößertem Papillendurchmesser (Ophthalmoskopie, HRT, OCT, FDT, ww-Perimetrie)

Glaukome, Okuläre Hypertension, Grüner Star -> Papille, n. opticus
Patient: 43 Jahre, männlich, Visus cc RA 1.0, LA 1.0, Refraktion RA -2.0 dpt, LA -3.25-0.25/163°, IOP RA 24 mmHg, LA 24 mmHg, korneale Dicke 603 µm/ 607 µm. Augenanamnese: erhöhte IOP-Werte, keine lokale Glaukomtherapie, keine lokale oder systemische Applikation von Steroiden. Allgemeine Anamnese: leer. Hauptbeschwerden: keine. Methoden: Ophthalmoskopie, HRT, OCT, FDT, ww-Perimetrie Befunde: (a) Ophthalmoskopie: Die Papillenfläche ist vergrößert, der neuroretinale Randsaum folgt der ISNT-Regel nach Jonas und zeigt keine Blässe. Die Größe der Exkavation ist relativ zur Papillenfläche nicht vergrößert. Es zeigen sich keine papillennahen Blutungen und keine parapapilläre chorioretinale Atrophie. (b) HRT: Papillenfläche RA 2,9 mm², LA 2,8 mm²; neuroretinaler Randsaum RA 1.2 mm², LA 1.3 mm²; die Konfiguration des neuroretinalen Randsaums entspricht der ISNT-Regel. Die Größe der Exkavation ist relativ zur Papillenfläche nicht vergrößert. RA: Flächenquotient C/D 0,41, lineare C/D-ratio 0.64; LA: Flächenquotient C/D 0.5, lineare C/D-ratio 0.71. (c ) OCT: nicht verdünnte retinale Nervenfaserschichtdicke, RA 90µm, LA 85µm, kein fokaler retinaler Nervenfaserschichtdickenverlust. (d) FDT: regelrecht, keine Skotome. (e ) Ww-Perimetrie: regelrecht, keine Skotome. Diskussion: Jonas et al (1) beschrieb morphologische Sehnervenkriterien, die eine glaukomatöse Opticusneuropathie definieren. Dementsprechend kann eine glaukomatöse Opticusneuropathie durch Veränderungen im intrapapillären und extrapapillären Bereich klassifiziert werden: Größe und Form des Sehnervenkopfes, Größe, Form und Blässe des neuroretinalen Randsaums, Größe der Exkavation in Relation zur Papillenfläche, Konfiguration und Tiefe der Exkavation; Exkavation-/Papillendurchmesser Ratio und Exkavation-/Papillenfläche Ratio ; Vorhandensein von parapapillären Randblutungen; Vorhandensein und Größe der parapapillären chorioretinalen Atrophie; generalisierte oder fokale Verengungen der retinalen Arteriolen; Sichtbarkeit der retinalen Nervenfaserschicht. Eine systematische Bewertung dieser Parameter ist für die Detektion einer glaukomatösen Opticoneuropathie nützlich und erlaubt die Unterscheidung der verschiedenen Formen einer Sehnervenatrophie. Er schlußfolgert, dass folgende Parameter die höchste diagnostische Kraft aufweisen: die für die Papillenfläche korrigierte vertikale Exkavation-/Papillendurchmesser Ratio, die für die Papillenfläche korrigierte Exkavation-/Papillenfläche Ratio. Oliveira C et al (2) fanden mittels Konfokaler Sscanning Laser Ophthalmoskopie eine mittlere Papillenfläche von 1.97+-0.6 mm². Literatur: (1) Jonas, JB; Budde, WM. Diagnosis and pathogenesis of glaucomatous optic neuropathy: morphological aspects. Prog Retin Eye Res, 2000 vol. 19(1) pp. 1-40. (2), Harizman N, Girkin CA, Xie A, Tello C, Liebmann JM, Ritch R. Axial length and optic disc size in normal eyes. Br J Ophthalmol. 2007 Jan;91(1):37-9.

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