Atlas of Ophthalmology

Bilaterale makuläre Retinoschisis bei milder Myopie (Farbphotographie, SD-OCT)

Netzhaut -> Makulaerkrankungen, erworben
Patient: 50 Jahre alt, weiblich, milde Myopie, Visus cc RA -8.5dpt=0.25, LA -8.0dpt=0.3. Augenanamnese: Langsame Visusminderung. Allgemeine Anamnese: Leer. Hauptbeschwerden: Verminderte Sehschärfe. Absicht: Demonstration einer beidseitigen Retinoschisis bei milder Myopie. Methoden: Farbphotographie, Spectral Optical Coherence Tomography (Heidelberg Engineering). Befunde: Farbphotographie, RA: Reguläre Befunde im Makulabereich, keine myopische chorioretinale Atrophie. Farbphotographie, LA: Reguläre Befunde im Makulabereich, keine myopische chorioretinale Atrophie. SD-OCT, RA: Makuläre Retinoschisis mit säulen-ähnlicher Binnenstruktur, superior und inferior der Fovea centralis, kleine zentrale seröse Abhebung der Netzhaut (*), partiell abgehobener Glaskörper. SD-OCT, LA: Makuläre Retinoschisis mit säulen-ähnlicher Binnenstruktur, superior und inferior der Fovea centralis, partiell abgehobener Glaskörper. Diskussion: Takano et al. (1) berichtete, dass eine makuläre Retinoschisis mittels Optical Coherence Tomographie (OCT) in hochmyopen Augen vor Entwicklung von Makulalöcher beobachtet werden kann. Er fand bei 9% bis 34% von hochmyopen Augen mit Staphyloma posticum eine makuläre Retinoschisis. Es wurde vermutet, dass in ca. 50% der Fälle mit makulärer Retinoschisis innerhalb von 2 und mehr Jahren sich eine Makulaloch entwickelt. Vitreale Traktion, sklerale und chorioretinale Veränderungen werden als kausale Faktoren für die Entwicklung der makularen Retinoschisis betrachtet. Intravitreal verabreichte Ranibizumab-Injektionen sind wirksam bei der Behandlung von myopischen chorioretinalen Neovaskularisationen, aber sie stellen einen Risikofaktor für die Progression einer bereits bestehenden Retinoschisis dar. Huang J et al. (2) berichtete, dass 7 von 11 Augen mit vorbestehender Retinoschisis danach eine stärkere Retinoschisis entwickelten, die mittlere maximal retinale Dicke stieg an von 380 auf 467 µm. Literatur: (1) M. Takano, S. Kishi. Foveal retinoschisis and retinal detachment in severely myopic eyes with staphyloma. Am J Ophthalmol, 128 (1999), pp. 472–476. (2) Huang J, Chen T, Lu Y, Long L, Dai H. Retinoschisis and intravitreal ranibizumab treatment for myopic choroidal neovascularization. Chin Med J (Engl). 2014;127(11):2053-7.

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