Patient: 45 Jahre alt, männlich; Visus +1.0-2.0/5°=0.7; IOP 18 mmHg.
Augenanamnese: Vor 10 Tagen Netzhautriß mit Amotio retinae nach okulärem Trauma und intraoperativer Instillation von SF6- Gas zur intraokularen Tamponade bei ppVitrektomie.
Allgemeine Anamnese: leer.
Absicht: Präsentation eines intraokuären Spiegelungseffektes an der Oberfläche der restlichen SF6-Gasblase.
Befunde:
Farbphotographie Fundus: 10 Tage nach der ppVitrektomie mit intraoperativer Instillation besteht noch eine Restblase. Die Oberfläche der noch bestehenden Gasblase wirkt als Spiegel (Pfeil) und lässt ein zweites Bild der Papille sichtbar werden(*).
Diskussion:
Gasmischungen werden oft bei ppVitrektomien zur Tamponade der Retina verwendet. Norton schlug 1973 die Nutzung von Sulfat-Hexafluorid-Gas (SF6-Gas) vor, um eine länger wirksame Gasblase für eine intraokuläre Tamponade zu erreichen. Reines SF6-Gas expandiert zu ca. 2-facher Größe, da Sauerstoff und Stickstoff aus dem Blut schneller in die Gasblase diffundiert, als das SF6-Gas verschwindet. Die größte SF6-Gasausdehnung tritt nach 6–8 Stunden auf und die maximale Größe wird nach 24h erreicht. Die SF6-Gasblase ist in der Regel nach 10–14 Tagen vollständig verschwunden.
Literature:
Norton EW. Intraocular gas in the management of selected retinal detachments. Trans Am Acad Ophthalmol Otolaryngol. 1973;77:OP85–OP98.
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