Atlas of Ophthalmology

Toxische Retinopathie nach Resochintherapie (Farbbild, OCT, w-w-Perimetrie, MF-ERG, Adaptive Optik)

Netzhaut -> Toxische Retinopathien, Medikamente, s.a. Lichtschaden der Retina
52 Jahre, männlich Visus RA cc 0.1, LA cc 0.1. Wir präsentieren die klinischen Befunde einer toxischen Makulopathie nach einer Resochin-Therapie (Chloroquin) über 15 Jahre bei Lupus erythematodes. Die Resochin-Therapie erfolgte von 1993-2008 über 15 Jahre mit einer täglichen Dosis von 250 mg. Als vorherrschendes Symptom wurden Schwierigkeiten beim Lesen beschrieben. Es wurde dokumentiert: Fundus Photographie, Gesichtsfeld, Elektrophysiologie, Optical Choherence Tomographie und Adaptive Optik der Makula. Im Fundusbild erkennt man R/L deutliche Veränderungen im retinalen Pigmentepithel. Im multifokalen Elektroretinogramm erkennt man eine Zapfenfehlfunktion. Das Gesichtsfeld weist ein isoliertes Zentralskotom aus. Spectral OCT: Das OCT-Bild deutet auf eine Schädigung des 2. Neurons, des 1.Neurons und des retinalen Pigmentepithels im Makulabereich hin (=Gebiet zwischen Pfeilen). Im Einzelnen sind die Äußere Körnerschicht, die äußere Grenzmembran, die Grenzschicht zwischen der inneren und äußeren Photorezeptorenschicht (IS/OS) und die retinale Pigmentepithelschicht geschädigt. Adaptive Optik (Imagine Eyes): Das Bild zeigt eine deutliche Schädigung der Photorezeptoren in Vergleich zu einem Kontrollbild. Der Fall demonstriert, dass trotz Beendigung der Resochin-Therapie sich keine Visusbesserung einstellte. Er weist darauf hin, dass das Antimalaria-Therapeutikum Resochin zu ausgeprägten Visusminderungen führen kann. Es ist wichtig zu betonen, dass in einigen Fällen trotz unauffälligem Makulabefund bereits gravierende Veränderungen in Gesichtsfeld und Elektroretinogramm gefunden werden können. Die Visusminderung ist irreversible und charakterisiert durch eine Degeneration des retinalen Pigmentepithels und der neurosensorischen Retina. Shinjo et al. (2) schätzte die Häufigkeit von Chloroquin-assoziierter Retinopathie in ophthalmologisch kontrollierten Patienten auf ca. 10%. Fortgeschrittene Stadien sind sehr selten mit einer Inzidenz von 0.5%. Literatur: (1) Michel Michaelides, Niamh B. Stover, Peter J. Francis, Richard G. Weleber. Retinal Toxicity Associated With Hydroxychloroquine and Chloroquine: Risk Factors, Screening, and Progression Despite Cessation of Therapy. Arch Ophthalmol. 2011;129(1):30-39. (2) Shinjo SK, Maia OO Jr, Tizziani VA, Morita C, Kochen JA, Takahashi WY, Laurindo IM. Chloroquine-induced bull's eye maculopathy in rheumatoid arthritis: related to disease duration? Clin Rheumatol. 2007 Aug;26(8):1248-53.

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