Atlas of Ophthalmology

Effekt von verstärkter Tobramycin- und Cephazolin-AT bei Pseudomonas-Keratitis (Klinischer Verlauf über 8 Tage, Farbphotographie)

Hornhaut / Kornea -> Keratitis, Keratouveitis (mit/ohne Infektion/neuroparalytisch/parasitär) -> Ulzerative Keratitis/ Ulcus corneae
Patient: 16 Jahre alt, weiblich, Visus RA cc Lichtschein, Antibiogramm des Hornhautabstrichs ergab Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens, und Strenotrophomonas maltophilia: die lokale Therapie bestand aus verstärkten Tobramycin- und Cephazolin-AT. Allgemeine Anamnese: leer. Augenanamnese: Kontaktlinsenträgerin. Hauptbeschwerden: plötzliche Visusminderung. Absicht: Präsentation des klinischen Verlaufes bei erfolgreicher Behandlung einer kontaktlinsen-assoziierten bakteriellen Keratitis durch verstärkte Tobramycin- und Cephazolin-Augentropfen. Methoden: Verlauf, Farbphotographie des Vorderabschnitts. Befunde: Farbphotographie Vorderabschnitt (vor Therapie): moderate konjunktivale Injektion, korneales Infiltrat, Hypopyon, keine endothelialen Beschläge, keine Satelliteninfiltrate. Farbphotographie Vorderabschnitt (2 Tage Therapie): milde konjunktivale Injektion, korneales Infiltrat, kein Hypopyon, keine endothelialen Beschläge, keine Satelliteninfiltrate. Farbphotographie Vorderabschnitt (6 Tage Therapie): milde konjunktivale Injektion, korneales Infiltrat, kein Hypopyon, keine endothelialen Beschläge, keine Satelliteninfiltrate. Farbphotographie Vorderabschnitt (8 Tage Therapie): geringe konjunktivale Injektion, korneales Infiltrat rückläufig, kein Hypopyon, keine endothelialen Beschläge, keine Satelliteninfiltrate. Diskussion: Eine bakterielle Keratitis ist eine schwerwiegende Komplikation bei Tragen von Kontaktlinsen. Hoddenbach et al. (1) analysierte N=108 Patienten (mittleres Alter 33.3 ± 15.4 Jahre) mit kontaktlinsen-assoziierter bakterieller Keratitis, die stationär im „Rotterdam Eye Hospital“ behandelt wurden. Sie fanden, dass Pseudomonas aeruginosa (69 %) der am häufigsten isolierte Keim war und nur eine geringe Resistenz gegen Gentamycin (2.7 %) und Ofloxacin (1.3 %) aufwies. Nach intensiver Therapie verbesserte sich die Sehfähigkeit deutlich. 67 % der Patienten erreichten Visuswerte besser als 0.7. Bei 20 % der Patienten war eine Hornhauttransplantation nötig. Literatur: 1) Hoddenbach, JG; Boekhoorn, SS; Wubbels, R; Vreugdenhil, W; Van Rooij, J; Geerards, AJ. Clinical presentation and morbidity of contact lens-associated microbial keratitis: a retrospective study. Graefes Arch. Clin. Exp. Ophthalmol., 2014 vol. 252(2) pp. 299-306

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