Atlas of Ophthalmology

Retinaler Mikroinfarkt rechts bei Abgangsstenose der ACI rechts und proximaler, höchstgradiger Basilarisstenose (Farbbild, Stereobild, OCT, DSA-Bild)

Netzhaut -> Vaskuläre Erkrankungen -> Hypertonie und Arteriolosklerosis (Fundus hypertonicus/ Hypertensive Retinopathie) -> Cotton-wool-Herde
54-jähriger Man, unklare Schwindelattacken, BMI 27.7, seit 1990 arterieller Hypertonus, Diabetesbehandlung seit 2010, Blutdruck 134/109 mmHg unter Tri Norm, Simvastatin, Metformin, Amaryl und Delix. Als Diagnosen wurden gestellt: Transistorische ischämische Attacke,, Hypertonus, Diabetes. Es wurde therapeutisch eine Stentangioplasie der Basilarisstenose durchgeführt. Im Verlauf zeigte sich keine Reststenose, es kam zur Rückbildung des retinalen Mikroinfarkts. Mikroinfarkte der Retina sind häufig Früh-Zeichen zerebraler Zirkulationsstörungen. Retinale Gefäße besitzen weitgehend ähnliche Charakteristika wie die zerebralen Gefäße und bieten damit eine Möglichkeit als Surrogat-Parameter zur Beurteilung der zerebralen Strombahn hinsichtlich arteriosklerotischer Frühveränderungen verwendet zu werden. Patienten mit ausgeprägten Zeichen einer retinalen Mikroangiopathie sollten daher einer weitergehenden Diagnostik unterzogen werden, um rechtzeitig ggf. interventionelle Therapieansätze beginnen zu können, bevor irreversible Endorganschäden aufgetreten sind.

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Die retinalen Gefäße sind Frühindikatoren für systemische Mikroangiopathien, die durch Bluthochdruck oder Diabetes verursacht werden. Mittels Telemedizin kann die retinale Mikroangiopathie bestimmt werden.
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