Patient: 24 Jahre alt, weiblich, Visus cc RA 0.7, LA 0.8; IOP 11/12 mmHg. Augenanamnese: kein Strabismus, keine refraktive Anisometropie. Allgemeine Anamnese: leer. Hauptbeschwerden: Zunehmende Linsentrübung am RA. Methoden: Farbbild. Befunde: Farbbild: Die im Bereich der vorderen Kapsel befindliche pyramidenförmige Trübungszone besteht aus hyperplastischen Linsenepithel, umgeben von einer kollagenösen Matrix. Diskussion: Eine unilaterale kongenitale Cataracta polaris anterior besteht aus hyperplastischen Linsenepithel, umgeben von einer kollagenösen Matrix. Sie besteht seit Geburt und repräsentiert eine Variante der vorderen polaren Linsentrübungen. Die Cataracta polaris anterior kann unilateral auftreten, oder wenn beidseitig unterschiedlich ausgeprägt. Patienten mit Cataracta polaris anterior entwickeln häufig eine Amblyopie. Alle Kinder oder junge Erwachsene mit Cataracta polaris anterior sollten engmaschig kontrolliert werden. Es wurde gezeigt (1, 2), dass ca. 1/3 der Patienten mit Cataracta polaris anterior einen Strabismus, eine refraktive Anisometropie oder eine Form der Amblyopie aufweisen. Bei Kindern mit Cataracta polaris anterior sollten häufig Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, bis eine sichere Visusbestimmung durchgeführt werden kann. Literatur: (1) Jaafar MS, Robb RM. Congenital anterior polar cataract: a review of 63 cases. Ophthalmology.1984 Mar;91(3):249-54. (2) Wheeler DT, Mullaney PB, Awad A, Zwaan J. Pyramidal anterior polar cataracts. Ophthalmology.,1999 Dec;106(12):2362-7.