Atlas of Ophthalmology

Bilaterales Papillenödem mit retinalen Blutungen bei orbitalen Metastasen eines Prostata-Carcinoms (MRT, Farbphotographie, SD-OCT)

N. opticus (Sehnerv) und Sehbahnen, s.a. Kongenitale Syndrome -> Stauungspapille
Patient: 70 Jahre alt, männlich, Visus cc RA 0.5, LA 0.4, IOP 12/14 mmHg. Augenanamnese: Sehminderung unklarer Genese. Allgemeine Anamnese: Prostata Carcinom mit ossärer Metastasierung. Hauptbeschwerden: wechselnde Sehbeschwerden. Absicht: Präsentation eines bilateralen Papillenödems bei orbitalen Knochenmetastasen. Methoden: MRT, Farbphotograhie, SD-OCT. Befunde: MRT: orbitale Metastasen in lateralen Orbitaknochen (Pfeil). Farbphotograhie: Bilaterales Papillenödem mit retinalen Blutungen. SD-OCT: Bilaterales Papillenödem mit verdicktem Sehnervenkopf (1.5mm/1.6 mm). Diskussion: Matlach et al. (1) berichtete, dass orbitale Metastasen in 2-5 % von Carcinom-Patienten auftreten. Mamma-, Lunge- und Prostata-Karzinome verursachen orbitale Metastasen und bei bis zu 25 % der Patienten ist die orbitale Metastase das erste Zeichen eines bislang unbekannten Primärtumors. Klinische Symtome sind Papillenödem, Proptosis, Störungen der Okulomotorik und Visusminderung. Literatur: (1) Matlach J, Nowak J, Göbel W. Papilledema of unknown cause. Ophthalmologe. 2013 Jun;110(6):543-5

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