Atlas of Ophthalmology

Arterienastverschluß mit vom Embolus proximal gelegenen Nervenfaserödem 60 J., männlich. Der Patient bemerkte einen plötzlich auftretenden, einseitigen Quadrantengesichtsfeldausfall. Der Visus war 0.9, der IOP 18 mmHg. Systemdiagnosen waren erhöhter Body Mass Index BMI, arterieller Hypertonus, arteriosklerotische Veränderungen der ipsilateralen A. carotis interna. Akute Phase (04/2012): 1) Fundusbild: Man erkennt einen weißlichen Embolus in einem Arterienast (weißer Pfeil) mit einem retinalen Ödem (*). 2) FLA: Distal vom Embolus imponiert die fehlende retinale Zirkulation. 3) OCT: Im Bereich der fehlenden retinalen Zirkulation zeigt sich ein deutliches Netzhautödem. 4) OCT Retinale Dickenkarte: Erstaunlicherweise zeigt sich auch ein Ödem der Nervenfasern proximal des Embolus. Die Nervenfasern, die aus dem Bereich mit ischämischen retinalen Ganglienzellen kommen sind ödematös verändert (#). Dies könnte durch eine transaxonale Fortleitung des Ödems verursacht werden. Die Makula ist regelrecht. Vier Wochen später (05/2012): 5) Man erkennt weiterhin einen weißlichen Embolus in einem Arterienast (weißer Pfeil). Das retinale Ödem ist verschwunden. 6) OCT: Im distalen Bereich des Embolus zeigt sich nun eine Atrophie aller retinalen Schichten. 7) OCT Retinale Dickenkarte: Im Bereich der akut ödematös veränderten Netzhaut sowie der proximal vom Embolus verdickten Sehnervenfasern imponiert nun eine Verdünnung (Atrophie) aller inneren Netzhautschichten.

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