Atlas of Ophthalmology

Papillenödem mit nachfolgender Atrophie bei Sinusitis maxillaris (Farbfundusbild, OCT, MRI, Perimetrie)

N. opticus (Sehnerv) und Sehbahnen, s.a. Kongenitale Syndrome -> Neuropathien, Neuritis -> Neuritis N. optici mit/ohne Infektion
Patient: 50 Jahre alt, männlich, Visus cc RA 1.0, LA 1/20, IOP RA 13 mmHg, LA 15 mmHg. Augenanamnese: Im Oktober 2012 erste Vorstellung, seit 2 Wochen Sehminderung am LA, Papillenödem am LA. Allgemeine Anamnese: Im Oktober 2012, 14.000 Leukozyten, MRI zeigt Sinusitis maxillaris links, am nächsten Tag erfolgt eine endonasale endoskopische Kieferhöhlen-Operation mit anteriorer Ethmoidektomie und Stirnhöhlen-OP. Hauptbeschwerden: Visusminderung am LA. Absicht: Darstellung eines Papillenödems mit nachfolgender Opticusatrophie bei Sinusitis maxillaris . Methoden: Farbfundusbild, OCT(Heidelberg Engineering), MRI (Siemens Trio), w-w-Perimetrie (Octpus G1). Befunde: Farbfundusbild, Oktober 2012: einseitiges Papillenödem mit parapapillärer Blutung bei 7h am LA. SD-OCT, Oktober 2012: deutliche Papillenschwellung am LA. MRI, Oktober 2012, flüssigkeitsgefüllte Sinus frontalis und maxillaris auf linker Seite mit randständiger Kontrastmittelanreicherung. W-w-Perimetrie, November 2012: tiefes und großes Zentralskotom am LA. SD-OCT Zirkularscan, März 2013: deutlich verminderte Nervenfaserschichtdicke, kein Papillenödem. Farbfundusbild, März 2013: einseitige einfache Opticusatrophie mit blassem Randsaum am LA. Diskussion: Die Visusminderung am LA beruht am ehesten auf der entzündlichen Mitbeeinträchtigung des intrakanalikulären und orbitalen apikalen N. opticus-Abschnittes. Eine Ausdehnung der Sinusitis bzw. Sphenoethmoiditis in die Orbitaspitze kann zu einer Visusminderung führen bei minimalen orbitalen Begleitsymptomen, wie Proptosis, Chemosis oder einem Lidödem. Patienten mit symptomatischer akuter Sinusitis bzw. Sphenoethmoiditis, die die posterioren ethmoidalen und/oder sphenoidalen Sinuses mitbeinträchtigen haben ein großes Risiko hinsichtlich einer dauerhaften Visusminderung. Ergene et al. (1) berichtete über die Häufigkeit von paranasal en Sinusitiden bei zerebralen MRI-Untersuchungen bei 23 Patienten mit akuter Opticus-Neuritis. Er fand bei diesen Patienten eine maxilläre Sinusitis in 83%, eine ethmoidale Sinusitis in 4%, eine frontale Sinusitis in 9% und eine sphenoidale Sinusitis in 4%. Literatur: 1) Ergene E, Rupp FW Jr, Qualls CR, Ford CC: Acute optic neuritis: association with paranasal sinus inflammatory changes on magnetic resonance imaging. J Neuroimaging. 2000 Oct;10(4):209-15.

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