Atlas of Ophthalmology

Homonymer Gesichtsfeldausfall bei Posteriorinfarkt

Cérebro
Männlich, 71 Jahre, arterielle Hypertonie, Vorhofflimmern, Augenbefund: RA/LA Okuläre Hypertension und Offenwinkelglaukom, homonymer Gesichtsfeldausfall bei Posteriorinfarkt rechts, Visus: RA 0,8 und LA 0,7; IOD: RA 23 mmHg und LA 28 mmHg, Beurteilung: Die Konfiguration des Gesichtsfeldausfalls ist untypisch für eine glaukomatöse Erkrankung, aber typisch für eine Läsion im Bereich der Sehstrahlung bzw. des visuellen Cortex. Der Befund ist vereinbar mit einer ursächlichen Einwirkung unter- und oberhalb des Sulcus calcarinus durch den cortexnahen Posteriorinfarkt. Die mikroangiopathischen Veränderungen im Bereich der Sehstrahlung passen zu der Schädigung der Sehstrahlung in der DTI, deren Auswirkung auf das zur temporalen Retina des linken Auges gehörende Gesichtsfeld stärker sind als auf das zur nasalen Retina des rechten Auges gehörende Gesichtsfeld. Die retinale Nervenfaserschichtdicke liegt im Bereich der Norm, so dass hier primär eine Schädigung des 4. Neurons der Sehbahn vorliegt, während das 3. Neuron weitgehend unbeteiligt erscheint.

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